Bei uns um die Ecke ist zur Zeit der Circus Central (bekannter als Circus Schubert) zu Gast. Der Familienbetrieb hat eine lange Geschichte vorzuweisen und lädt in fünfter Generation unter der Leitung von Dominik Schubert seine Besucher zu einem bunt gemischten Programm ein.
Um ehrlich zu sein, gibt es vermutlich 100 Dinge, die ich unter anderen Bedingungen am Sonntag Abend gemacht hätte, aber auf den ersten Circus-Besuch mit Sohnemann freue ich mich schon seit Jahren. Das Programm wird von einer Hand voll Artisten gestaltet, welche in ihren Bereichen eher Allrounder (Clown, Cowboy und Schlagzeuger in einer Person) sind, als Spezialisten einer einzelnen Paradedisziplin.
Obwohl ich, aufgrund von bekannten Höchstleistungen aus dem Fernsehen, zu Beginn eher enttäuscht war, ist mir schnell klar geworden, dass diese Art des Circus, der Urvater aller noch reisender Circus-Gemeinschaften ist.
Genau dies ist auch das Problem. Selbst zur Circus-Prime-Time am Sonntag um 18.00 Uhr waren maximal 25 Besucher im Zelt und ich empfand fast Mitleid für die Darsteller, die sich redlich bemühten Stimmung in die Bude zu bringen.
Der Circus hat einen Besuch sicherlich verdient und ein Blick in Kinderaugen lässt schnell begreifen, dass wir es vielleicht nur verlernt haben uns über die einfachen Dinge zu freuen.