Category Archives: Politics

Fragen an den #Minister

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Ich bin gerade ein wenig auf den Seiten des Bundesinnenministeriums unterwegs (ich warte auf das Lexware-Backup, also verklagt mich ruhig) und da hab ich ein wenig in der Rubrik “Fragen an den Minister” gestöbert. Da bei dem Guten die Glühlampe, aus meiner Sicht, nicht besonders helle flackert, bin ich eigentlich von klassischen Fragen wie z.B.:

  • Ist Weihnachten dieses Jahr vor Sylvester
  • Warum laufen Krabben seitwärts
  • Ist die GSG9 der Nachfolger von IPv6

ausgegangen, aber mit dieser Vermutung lag ich falsch. Hier werden von 4 bis 5 Forumsmitgliedern, aller Altersgruppen, verschiedene innenpolitische Fragen aufgeworfen (die übrigens nicht beantwortet werden). Besonders angetan hat es mir folgende Frage:

Eine Frage zu Open Data mit 84. Mal ehrlich Freunde, dass kann ich mir nicht vorstellen. Ohne jemand zu diskriminieren, dessen Alter ich nie erreichen werde, scheint mir das etwas unrealistisch. Ich hätte vermutet, dass die Informationen ob der Zimmernachbar jetzt auch Beta-Blocker bekommt, bereits genug Open Data ist, aber scheinbar sind uns/mir die älteren Bürger einen Schritt voraus.

Für den ersten Schritt würde mir ein unverpixeltes StreetView schonmal reichen.

Die #Piraten saufen ab!

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Und zwar die bei uns! Den freundlichen Tanker-Besatzern an der Ostküste Afrikas geht es zwar auch an den Kragen, aber dem Problem will ich mich gerade nicht annehmen. Ich meine also unsere “Harrrrararar” Piraten die sich in einigen Landtagen festsetzen konnten. Seit Wochen geht es mit der Partei, die wenn ich mich recht erinnere im Frühling fast noch 13 Prozent hatte, schneller nach unten, als bei Felix Baumgartner.

Wenngleich ich mich mit einigen Ansichten und Grundhaltungen der Partei identifizieren kann, bin ich nie mit ihnen warm geworden. Viele Auftritte kommen mir fast gestellt lächerlich vor und häufig sieht es mehr nach Selbstinszenierung aus, als nach Präsentation politischer Inhalte. Was mich darüber hinaus wirklich stört, ist die teilweise Naivität übertreffende Dummheit (ich denke an die Antwort zur Verschuldung von Berlin). Klar muss nicht jeder alles wissen und eine glatte Presseantwort parat haben, aber eine gebildete Antwort kann und muss ich doch von einer möglichen legislativen Gewalt erwarten können. Ich zitiere mal Doc Escher: “Das MINDESTE, was ein Politiker haben sollte, ist eine Allgemeinbildung”

Für was die Piraten eigentlich stehen, hab ich seit Wochen nicht mehr im Radio oder Fernsehen gehört. Es geht nur noch um verblödete Holocaust-Leugner, wo der Umgang mit der Meinung die Partei wochelang zu lähmen scheint. Ein Buch von Frau Schramm, dass mit Verlaub gesagt niemand interessiert. Lediglich die Art und Weise und die Totsünde das Geld und Rechte im Spiel sind sorgen für Aufruhr. Oder eben nun das innerparteiliche Abwenden von Herrn Ponader. Auf der Website der Piraten steht sogar noch eine Stellungnahme zum Drogenfund in irgendeiner WG.

Wir brauchen vielleicht wirklich etwas frisches, einen anderen politischen Stil und auch eine gewisse Tabulosigkeit. Wenn aber die Damen und Herren bei den Piraten es nicht hinbekommen, auch eine übergeordnete Meinung zu bilden, sich gegen Extremisten in allen Lagern abzugrenzen und dem Wähler die Suche nach DER politischen Message zu geben, dann werden sie schneller absaufen als der Pömpel in der Badewanne.

Die Chance ist da und die interessierten Wähler gibt es auch, aber freie Fahrt für freie Bürger und VDSL für alle reicht einfach nicht aus. Da wäre es wirtschaftspolitisch noch sinnvoller die Grauen Panther zu wählen, da sich die Altersbezüge langfristig in Grenzen halten. Leider gibt es die auch nicht mehr!

Günter #Grass

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Keine Angst, ich verschone Euch. Zugegeben habe ich kurz überlegt ob ich zu dem kürzlich erschienen Gedicht und dem damit verbundenen RIESENSKANDAL meinen Senf abgebe. Um die Leichtigkeit aber auch Sinnlosigkeit dieses Blogs nicht zu gefährden verkneife ich es mir jedoch.

Dann hab ich mich wieder an einen Blog-Post vor einigen Wochen zum Thema #Atomwaffensperrvertrag erinnert und mir die Sachen nochmals reingezogen.

Jetzt komme ich bei einer Fragestellung nicht weiter: Warum hat Israel bis heute den Vertrag nicht ratifiziert?

Hoffe das mediale Echo auf diesen Post hält sich im Gegensatz zu  sonst in Grenzen, da ich sonst noch zwei B-Kanäle aktivieren muss.

Salut!

Neulich beim #Zollamt

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Vor einigen Wochen war ich bei “Verstehen Sie Spass?”, zumindest dachte ich nach einer Weile es wäre das abgehangene ARD-Flagschiff. Da aber weder Kurt Felix oder Guido Cantz nach gegebener Zeit aus dem Kaffeeautomaten gesprungen sind wurde mir klar, dass ich wirklich beim Zollamt bin und das an einem ganz “normalen” Tag.

Eigentlich wollte ich nur kurz ein Poster abholen, aber was ich dann erlebt habe war einfach so sensationell, dass sich der Aufwand für die nachfolgenden Zeichnungen und die ausführliche Erklärung mit Sicherheit lohnen um das Erlebte für die Nachwelt festzuhalten.

Hier erstmal der Lageplan des Erdgeschosses:

Dabei handelt es sich um folgende Hauptnavigationspunkte für die beschriebene Odyssee:

  • E: Eingang
  • W: Wartebereich
  • L: Lager
  • K: Kasse
  • 1-5: Kundenberatungsplätze

Den Eingang des Hauses habe ich schnell gefunden und mich dann artig in den Wartebereich (E -> W) begeben. Da dort nur zwei Personen vor mir gewartet haben ging ich von einer schnellen Abwicklung aus. Nach über 30 Minuten hatte ich bereits feststellen müssen, dass die erste Einschätzung fehlerhaft war. Doch dann kam der große Moment und ich wurde in den Lagerraum gebeten (W -> L). Dort wurde von einer Dame die Kartonröhre mit dem Poster geöffnet und die Frage an mich ob es ein Poster sei anschließend mit “Ja” beantwortet. Da es sich also offensichtlich nicht um einen Affenkopf oder Schildkrötenschuhe gehandelt hat konnte ich die Prostata-Vorsorge umgehen und wurde zum Schalter 4 geschickt (L -> 4). Ich lief also an einigen leeren Schaltern (1 – 3) vorbei zu Schalter 4 und wartete dort.

Nach fünf Minuten kam die gleiche Frau, welche mir die Posterröhre geöffnet hatte und druckte dort ein Formular aus. Dies übergab sie mir mit der Bitte zur Kasse zu gehen (4 -> K). Also bin ich zur Kasse und klingelte dort. Nach ca. 1-2 Minuten kam ein Mann der mir freundlich ein paar Euros abnahm, die Einzahlung vermerkte und mich dann zu Schalter 4 zurückschickte (K -> 4). Dort wartete man noch auf mich und vermerkte auch hier die erfolgte Zahlung auf dem Papier. Anschließend bat man mich zurück ins Lager (4 -> L). Die Tür dort war diesmal aber verschlossen und so wartete ich vor der Tür erneut knapp 5 Minuten.

Dann, aufmerksame Leser werden es vermuten, kam erneut die scheinbar einzig arbeitende Dame und öffnete die Tür um mir dann das Poster zu übergeben. Bei all diesen Tätigkeiten hatte sie übrigens eine weibliche Auszubildende im Gepäck, die so gleich an die ineffizienten Arbeitsvorgänge gewöhnt wurde.

Nach knapp 1,5 Stunden konnte ich und das Poster also das Zollamt verlassen und ich war froh dass mir die Schliessungszeit nicht zuvor gekommen ist.

Hier noch mal zur Nachbearbeitung:

Es war ein Gefühl von Hass und Zorn, dass mich beim Verlassen des Amtes bis in die Haarspitzen erfüllte und ich hätte am liebsten den Mülleimer am Eingang zusammengeschlagen. Doch dann kam etwas zum Vorschein, dass mich von den dort arbeitenden Personen unterscheidet; Mitleid!

Die FDP und die #Transfergesellschaft

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Transfergesellschaft; das Wort ist einfach Spitze und steht doch sinnbildlich für die staatlich gepufferte “Arbeitslosigkeit”. Ich weiss dass da natürlich deutlich mehr dahinter steckt und die benötigten 70 Millionen hätte man für Schlecker schon ausgeben können oder laut CSU sogar müssen.

Die regelmäßigen (fünf) Leser meines Blogs wissen, dass ich von der FDP genauso viel halte wie vom Verbot von Schaschlik auf dem Christkindelsmarkt aber ich bin ausnahmsweise ihrer Meinung. War das für einen Menschen in diesem Land ernsthaft eine Überraschung, dass Schlecker vor die Hunde geht? Ach hört doch auf mit so einem Käse! Schlecker oder besser seine Läden sind wirklich das Allerletzte. Der Schlecker hier im Ort hat mehr mit einer Freakshow gemeinsam als mit einer Drogerie. Das da bei alternativen Angeboten wie dm, Rossmann oder Müller keine Eule mehr einkauft ist doch selbst dem McKinsey-Praktikanten in der Hauspost klar. Die Dödel bei Schlecker wussten es doch auch schon seit Jahren. Ich zitiere nachfolgend aus dem Unternehmensregister und dem darin veröffentlichten Konzernabschluss vom 31.12.2010.

Die negative Geschäftsentwicklung sowie die gleichzeitig hohen Restrukturierungskosten wirken sich negativ auf die Liquidität aus. Daher wurden Ende 2010 Gespräche mit Banken über die Zusage weiterer, insbesondere langfristiger Kreditlinien, aufgenommen, um die Liquiditätssituation dauerhaft zu entspannen. Zum Bilanzstichtag bestanden Kredite/Kreditlinien im niedrigen zweistelligen Millionenbereich. Die für die gesamte Geschäftstätigkeit in 2010 notwendige Liquidität war in ausreichendem Umgang vorhanden.

Ich fasse zusammen: “Uns steht das Wasser bis zum Hals und wenn wir nicht schnell die Kuh vom Eis bringen geht uns die Kohle aus!”. Wer Lust und Zeit hat dem sei der komplette Lagebericht wirklich ans Herz gelegt. Danach weiss man mehr über die Hintergründe als nach 24-Stunden Dauer-Tagesschau zu diesem Thema.

Ohne volkswirtschaftliches Wissen für mich in Anspruch zu nehmen halte ich es absolut für richtig von einer Transfergesellschaft Abstand zu nehmen und zwar aus folgenden Gründen:

  • Die Chancen für eine Neubeschäftigung der Schlecker-Arbeitnehmer ist besser denn je (ca. 18.000 – 20.000 Stellen im Einzelhandel sind derzeit unbesetzt)
  • Das Ökosystem der betroffenen Zulieferer ist vermutlich wesentlich isolierter als bspw. bei der Automobilindustrie
  • Keine globale Wirtschaftskrise oder terroristische Bedrohung sind für die Pleite verantwortlich, sondern das unfähige Management

Die Angeschmierten in der Show sind natürlich die Arbeitnehmer von Schlecker, die jetzt ihren Job verlieren und sich neu orientieren müssen. Aber das hätte in der Transfergesellschaft auch erfolgen müssen und nun erfolgt die soziale Absicherung im ersten Schritt durch Arbeitslosengeld und weitere Mittel. Kein Mitarbeiter von Schlecker wird mir zustimmen, aber ich bin der festen Überzeugung dass dies so richtig ist.

Aber kommen wir kurz zu unseren Freunden von der FDP zurück. Wenngleich ich in diesem Fall deren Meinung teile, zweifle ich stark an der zugrunde liegenden Motivation. Aufgrund der katastrophalen Wahlergebnissen muss die Sonstige, eh sorry, FDP ja alles machen um sich von den anderen Parteien zu distanzieren. Ich würde sogar fast behaupten dass einige die Transfergesellschaft befürwortet hätten, wenn der Rest der Republik dagegen gewesen wäre.

Oder, und das ist meine Vermutung, versucht die FDP nur die Bürgerbereitschaft für eine Transfergesellschaft nicht bereits jetzt schon in Anspruch zu nehmen, damit man dies nach der Bundestagswahl im nächsten Jahr noch als eigenen Rettungsanker werfen kann?!

Wenn ein Unternehmen mit überschaubaren Abhängigkeiten von Zulieferern und dortigen Arbeitsplätzen mangels Alleinstellungsmerkmal in die Insolvenz geht ist dies zwar bitter aber richtig! Hier auch noch interessanter Artikel zu dem Thema.

Oder bin ich mit Fippsi mal wieder mal der Einzige der das so sieht?

#Atomwaffensperrvertrag – Kein Witz

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Schlaflos auf der Couch könnte der Initialzünder für diesen Blogpost lauten. Nachdem ich gerade etwas in den Grundsatzpapieren von Herr Santorum (der Krattler bekommt keinen Refer) gelesen haben, ist mir wieder mal die Frage gekommen, wer eigentlich bestimmt ob der Besitz von Atomwaffen ok ist oder nicht.

Die Antwort auf die Frage ist grundsätzlich ganz einfach. Es gibt darüber einen entsprechenden Vertrag, welcher den unterzeichnenden fünf Atommächten die Rechte dafür gibt und den anderen die zivile Nutzung erlaubt. Einige Schurkenstaaten wie Indien, Israel, Nordkorea und Pakistan sind zwar faktische Atommächte, haben den Vertrag jedoch bis heute nicht ratifiziert (Anmerkung der Redaktion: “und scheissen auch weiter drauf”).

Genauer betrachtet hat man da eigentlich den Eindruck, dass der ganze Käse reiner Kokolores ist und der Vertrag auch nicht wirkliche Strafen zur Folge hat, wenn jemand mit der Kündigungsfrist von 3 Monaten keinen Bock mehr auf den Bingo-Club hat.

Bleibt die Frage warum die ersten fünf Staaten (USA, Frankreich, United Kingdom, Russland und China) nun “zugelassene” Atommächte sind. Die Antwort ist in Artikel IX des Vertrages zu finden. Im Verein  sind all diejenigen, die vor dem 01. Januar 1967 erfolgreich gezündet haben. Das ist mal ordentlich aufgearbeitet was; unglaublich!

Und wieder mal wird ein altes Sprichwort für gültig erklärt:

Wer zuerst kommt, mahlt zuerst